Argentinien und Chile Part2 - Oktober und November 2019

DAY 254
29. OKTOBER 2019 – DIENSTAG

Buenas dias Argentinia!

Erst heute Morgen realisierten wir richtig, dass wir wieder in einem anderen Land waren. Gut, gestern beim Check In war es schon ein tolles Gefühl, wieder alles zu verstehen, aber wir waren so kaputt gewesen… Good to be back!

Wir frühstückten und packten unsere Sachen wieder zusammen.
Das Gepäck konnten wir im Hotel lassen bis heute Abend.

Wir setzten uns noch an einen Tisch und schauten 1.) nach einer Unterkunft in Buenos Aires, falls wir aus dem Flughafen rausmüssen und 2.) nach einer Unterkunft in El Calafate und 3.) machten das Online Chek In für den Flug heute Abend, wir konnten sogar noch ein Aufgabegepäck für CHF 12,50 dazubuchen – ein Schnäppchen!

Wir fragten im Bla! Hostel noch nach einem Transport vom Flughafen zum Hostel und ob wir vielleicht unsere Betten schon früher beziehen konnten. Nachdem wir das geschaut hatten, ging es zum Busterminal um von dort mit einem öffentlichen Bus zu den Wasserfällen zu gelangen. Heute war die argentinische Seite dran! =) Wir hatten bereits viel Zeit vertrödelt im Hostel, das könnte uns noch zum Verhängnis werden heute. Aber erstmal zum Nationalpark. Dort angekommen verstanden wir dann, warum in allen Blogs empfohlen wurde, dass man 2 Tage für die Argentinische Seite einplanen sollte… Das ist ja riesig hier!! Dann macht das wirklich Sinn, dass man den zweiten Tag für den halben Preis bekommt =) Mist, wir haben zu wenig Zeit eingeplant..!

Aber gut, wir sind dann mal in den Park, direkt zur „Train Central Station“ .

Wir warteten kurz und dann kam schon das Zügle. Wir stiegen ein und dann ging es mit 5km/h gemütlich los bis zur Teufelsschlucht. Dort stiegen wir aus und gingen dann noch gute 20min zu Fuss über die Stege bis wir dann an der Teufelschlucht standen und nicht mehr aus dem Staunen heraus kamen. WOW! Nochmal ein ganz anderes Feeling! Sooo cool!



     



 

Wir machten hunderte Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln, bekamen immer mal wieder eine kurze Abkühlung und packten am Schluss noch den Regenschirm aus. Aber nicht, weil es von oben so nass war, sondern um uns vor der Sonne zu schützen. Es war so heiß! Die 35 Grad Marke war bereits vor 2 Stunden geknackt worden und wir waren heute wirklich froh über unsere kurzen Kleider =) 


     

Als wir dann mal wieder auf die Uhr schauten, merkten wir schnell, dass wir langsam mal zurück sollten. Also gingen wir den Steg wieder zurück zur Zug-Haltestelle =)
Ein Zügle war gerade noch da, wir hatten das perfekte Timing! Stiegen ein und fuhren direkt los.


Am Eingangstor dann angekommen, sahen wir dass in 10min ein Bus zurück ins Zentrum fuhr.
Sehr gut!
Auf dem Weg ins Zentrum schauten wir noch nach einem Restaurant. Es war Zeit für unser Mittag-/Abendessen, da wollten wir uns noch was gutes gönnen, wer weiss, was wir in den nächsten 24h zu essen bekommen…

Aus dem Bus raus, haben wir uns an der Strasse entlang die Lokale angeschaut und uns dann für eins entschieden – Salat, Fleisch, Wasser und Wein bestellt und die nächsten 2 Stunden hier verbracht. Herrlich!


Leider war es dann bereits zu spät um noch in den Duty Free Shop und zum Aussichtspunkt des Dreiländereck Argentinien, Brasilien und Uruguay zu gehen, aber gut… Wir können nicht alles anschauen =)

 

Vom Restaurant gingen wir dann zurück zum Hotel Lilian, packten unsere Sachen um und zogen uns andere Sachen an, machten uns nochmal frisch und gingen dann wieder zum Busbahnhof. Dort konnten wir 5min später in den Minibus einsteigen und los ging es zum Flughafen.
 

Dort angekommen konnten wir Alains Rucksack noch aufgeben und zum Glück direkt bis nach El Calafate durchschicken. Sehr gut, dann müssen wir das schon nicht holen. Da wir im Internet nichts gefunden hatten, fragten wir die Lady hier ob denn der Flughafen in Buenos Aires ein 24h Flughafen sei. Sie meinte nur „selbstverständlich“! Okay, dann ist für uns ja alles gut =)

Um 21:30h flogen wir dann von den Iguacu nach Buenos Aires, kamen hier um 23:30h an und dann suchten wir uns eine gemütliche Bank, wo wir uns hinlegen konnten.
Buenas Noches! Morgen geht der nächste Flug um 07:45h weiter nach El Calafate!







 

DAY 255
30. OKTOBER 2019 – MITTWOCH

Nachdem Alain es sich gemütlich gemacht hatte, zog Stephi ihre Kopfhörer raus und schaute ein paar Serien, schrieb ein paar WhatsApp Nachrichten zurück und beobachtete die anderen Leute, die ebenfalls am Flughafen nächtigten. Müde war sie eigentlich nicht und sie wollte jetzt nicht auch noch einschlafen. Ein Securitiy lief zwar die ganze Zeit herum, aber naja.
Um ca. 03:30h holte sie sich dann im Hard Rock Café ein Cola, Wasser und ein Sandwich.

Eine Stunde später erwachte Alain dann und Stephi legte sich dann doch noch etwas hin. Kurze Zeit später schlief
sie tief und fest und wachte gegen 06:30h wieder auf. Inzwischen war schon recht viel mehr los an den Gate‘s. Wir schauten auf der Info-Tafel und sahen, dass unser Flug von Gate 7 losging. Okay, dann holte Alain mal einen Kaffee, wir machten uns frisch und gingen dann gemütlich zu unserem Gate. 
 

Ankunft El Calafate – Patagonien um 11:00h. Jetzt mal schauen, ob Alains Gepäckstück durchgekommen ist. Hoffentlich hat das geklappt! Hier unten hat es nämlich nur noch 10 Grad.
Wenn man überlegt wie heiß es noch bei den Iguazu war….
Wir warteten und warteten…. Aber der Rucksack liess auf sich warten =) So wie das ganze Gepäck vom Flieger. Ein Herr baute irgendwann seinen Campingstuhl auf =)

Wir hatten uns dann inzwischen schon einen Bus vom Flughafen zum Hostel organisiert und nachdem dann endlich der Rucksack da war, durften wir unser Gepäck nochmal durchleuchten lassen und dann in den Minibus einsteigen. Im Zentrum wurden wir dann im Bla! Hostel rausgelassen, wir checkten ein und bekamen dann noch die ersten Info‘s für eine Tour zum Gletscher. Da wir aber noch so kaputt waren, entschieden wir erstmal was zu essen und dann eine Tour zu buchen =)

Eine Mitarbeiterin vom Hostel empfahl uns das Pietros, wo sie ihre Lieblingspizza isst. Perfekt, dann gehen wir da mal hin! Wir bestellten dann auch noch Pizza. Erstmal die letzte für sicher einen Monat =) Die Pizza kam und wir dachten erst, dass wir ein Raclette bestellt haben. So viel Käse!!

Nach diesem „Brunch“ sind wir noch in der Hauptstrasse rumgelaufen, haben in verschiedenen Tour office Informationen geholt und sind dann irgendwann zurück ins Hostel. Zuvor gab es aber noch ein Patagonisches Eis das "Calafate" das ist das violette, das aus Blaubeeren gemacht wird. Mjammmm!!






Dort konnten wir dann ins Zimmer und setzten uns später in den Aufenthaltsraum um für die kommenden Tage zu recherchieren.

Wir lernten Alina und ihren Freund kennen, sie gaben uns dann den Tipp, dass wir einfach mit dem öffentlichen Bus um 09:00h zum Nationalpark fahren sollten, dann hätten wir genug Zeit zum rumlaufen, könnten vorab noch eine Bootstour buchen, falls wir das wollten. Zurück fährt der Bus dann um 16:00h. Also um einiges besser als mit einer Tour.
Gut, dann müssen wir nur noch schnell zum Busterminal und die Tickets holen =)

Das haben wir dann auch gemacht, von da dann noch schnell am Supermarkt vorbei,
was eingekauft und zurück ins Hostel.
Das Bett ruft! 



 

DAY 256
31. OKTOBER 2019 – DONNERSTAG

Guten Morgen El Calafate!

Um 08:00h gab es vorne Frühstück und um 08:45h gingen wir los zum Busbahnhof. Das war eigentlich schon zu spät, denn wir hätten um 08:45h bereits am Busbahnhof sein sollen, da der Bus um 09:00h abfährt. So hatten wir ein bisschen Stress =)

Um 08:55h sassen wir dann im Bus und er fuhr keine 3min später los. Wow, hier geht das ja überpünktlich los.. Tolle Sache =)

Die Fahrt bis zum Nationalpark ging fast eine Stunde. Am Eingang kamen dann die Parkranger in den Bus, kassierten die Entrance Fee von 800 Peso pro Person in Cash ab.Wenn man kein Bargeld hatte, konnte aber auch mit Karte bezahlen. Dafür musste man einfach aus dem Bus in das kleine Häusschen und bekam dann dort das Ticket in den Nationalpark.

Dann ging es weiter hinein in den Nationalpark. Kurze Zeit später kamen wir dann bereits an den südlichen „Arm“ des Lago Argentinio namens Brazo Rico und sahen die ersten Eisbrocken im Wasser schwimmen. Stephi zückte gleich das Handy um Fotos zu machen, Alain schmunzelte darüber und meinte nur

da kommen schon noch mehr und grössere, 
von den kleinen brauchst du keine Fotos machen“ 

=)

….Jaaaa, er hat ja recht =)
Aber das war einfach jetzt schon total spannend!


 

Dann liess sich der Perito Moreno Gletscher blicken! Mega cool!
Stephi schaffte es dann doch noch ein super Bild aus dem Bus zu machen.(Gut, die anderen 13 können wir löschen, aber das eine ist super geworden)

 

Als wir dann am Parkplatz ankamen, wies uns der Busfahrer kurz in den Nationalpark ein. Es gibt hier nämlich verschiedene Wege über die Stege, die Farben haben und er erklärte uns, wie viel Zeit welcher Weg braucht. Als Empfehlung gab es noch die Option um 14:30h ein Boot zu nehmen, welches um 15:30h wieder zurück ist. Kostenpunkt 200 Pesos pro Person und das schöne daran: man kommt ganz nah an den Gletscher ran. Da man dies aber auch spontan noch buchen kann, entschlossen wir uns, einfach mal gemütlich die Wege abzulaufen.

Zuvor ging es aber noch kurz in das Restaurant um das WC aufzusuchen, aber davor kam bei Stephi bereits ein „wow“ aus dem Mund. Das Restaurant hier hatte eine riesige Glasfront und den Ausblick auf den Gletscher. Mega cool!

Aber dann wollten wir doch auch endlich den Gletscher sehen! Wir gingen den Steg entlang bis wir an der Magellan-Halbinsel auf das erste Eck kamen und dann präsentierte sich er 7km breite Perito Moreno Gletscher! Wow! Von richtigem hellblau glänzenden Teilen kann man nicht mehr wegschauen.

Gespannt warteten wir hier am ersten Balkon darauf, dass ein Gletscherstück abbricht….
...aber hier sahen wir noch nichts, also weiter hoch zum nächsten Balkon.

Hier oben dann wieder „wow“, wir waren doch jetzt nur ein paar Stufen hochgelaufen und schon konnten wir wieder mehrere Bilder machen, ist ja jetzt eine andere Perspektive auf den gigantischen Gletscher.

Mit seiner Breite von 7km und einer Länge von ca. 30km ist er einer der wenigen, noch wachsenden Gletscher der Welt, den sich täglich 2 Meter bewegt. Die Eisfläche von gut 250 Quadratkilometer könnte die Argentinische Hauptstadt Buenos Aires einmal komplett bedecken. Die Abbruchkante selbst ist 5km breit und bis zu 77 Meter hoch.



Die bekannteste Besonderheit des Perito Moreno Gletscher ist aber eine ganz andere. Da der Gletscher stetig wächst, stösst er alle paar Jahre auf die Magellan Halbinsel, auf der wir gerade herumlaufen. Wenn das passiert, türmt sich das Eis hier auf und trennt den südlichen Arm Brazo Rico vom Lago Argentino. Dadurch staut sich das Wasser bis auf 20m an bis der Druck zu stark wird und der Eisdamm bricht. Das kann dann wie eine Explosion aussehen. Das letzte Mal, als das passiert ist, gab es eine Eisbrücke, denn nur der untere Teil der Gletscherzunge war herausgebrochen. Die Überbleibsel konnte man lange Zeit noch sehen, als wir aber hier ankamen, war keine Brücke mehr zu sehen. Aber es fehlt nicht mehr viel, bis sich das Eis wieder so aufstaut. Ein Teil Land ist bereits wieder unter dem Eis begraben.

 

Wir gingen den Rundweg entlang bis wir dann am untersten Punkt ankamen, am Südbalkon. Hier wird einem die Höhe erst so richtig bewusst.

Wenn man sich dann mal etwas mehr aufs Gehör anstatt auf das Sehen konzentriert, hört man einmal mehr, wie der Gletscher arbeitet. Was für ein Gefühl! Diese Atmosphäre ist kaum zu beschrieben.


     

Dazu kommt natürlich auch noch diese tolle Umgebung! Wir laufen teilweise durch den Wald, sehen Bäume mit saftig grünen Blättern und wenn wir den Kopf nach links drehen, den gigantischen Gletscher.

 

Dieser hiess übrigens früher Bismarck-Gletscher da der deutsche Geologe Rudolph Hauthal, der den Gletscher 1899 entdeckte, ihn nach dem im Vorjahr verstorbenen ehemaligen Reichskanzler Otto von Bismarck benannte. Erst später gab es dann den Namenswechsel auf Perito Moreno als Würdigung für den Verdienst des gleichnamigen Argentinischen Anthropologe und Entdecker.

Unser Rundweg führte uns weiter und wir kamen wieder höher zum Visitor Center, wo wir eine kurze Pinkelpause machten. Im Shop gingen wir auch noch kurz durch, Stephi schaute sich noch die Postkarten an, aber dachte natürlich, dass sie diese in El Calafate sicher noch günstiger bekommt, als hier im Nationalpark. 


Wir gingen gemütlich unseren Rundweg weiter und blieben dann am Nordbalkon und machten unser Picknick. Alain stellte die GoPro noch auf und fing an zu filmen. Bisher hatten wir zwar schon ein paar Abbrüche gesehn, hatten aber immer das Handy zu weit weg um zu filmen. Stephi packte derweil das Brot und die Leberwurst aus. Danach gab es eine Runde Mate-Tee und schwupps: 1 ½ Stunden vorbei! Doch jetzt wurde es ungemütlich, der Wind nahm zu und es fing an zu regnen. Nichts wie weg hier. Wir hatten ja noch ein Stück Weg vor uns, bis zum Anfangsstartpunkt.


Wir waren dann zum Glück nicht völlig durchnässt, als wir am Restaurant ankamen. Eine halbe Stunde durften wir uns noch die Zeit vertrödeln, bis wir zum Bus konnten. Also schauten wir mal bereits die ganzen Bilder durch, die wir den ganzen Tag über gemacht hatten.

Um 15:45h gingen wir dann zum Bus, setzten uns und um 15:55h fuhr der Busfahrer los.
Wir warfen noch einmal die letzten Blicke zum Gletscher und entspannten uns die kommende Stunde auf dem Weg nach El Calafate.

Wir kamen dann im Zentrum an, stiegen hier aus und gingen noch in den ein und anderen Shop hinein. Hier durfte Stephi dann feststellen, dass die Postkarten im Nationalpark wirklich günstiger waren, als hier im Dorf… Mist! Alain fand noch einen schönen Sticker für die Thermosflasche und wir gingen weiter zum Supermarkt, kauften ein paar Sachen und um ca. 19:00h waren wir dann zurück im Hostel. Alain kochte was leckeres zum Abendessen und wir redeten mit Philippina über unseren Tag. Sie hatte heute das Minitrekking gemacht, wo man auf dem Gletscher eine Wanderung macht. Natürlich waren wir auch gespannt, was sie so zu erzählen hatte. Dazu kam dann Anna, die auch gerade etwas kochen wollte und wir vier hatten einen lustigen Abend.

Gegen später setzte sich noch Valerie zu uns dazu. Sie kommt aus Canada, Philippnia aus Frankreich, Anna aus Deutschland. Wir vier tauschten uns über unsere Zeit hier in Patagonien und allgemein Südamerika aus, bekamen Tipps und gaben Tipps.

Toller Abend – aber der ging für uns schnell zu Ende. Wir waren einfach mega müde =)



 

DAY 257
1. NOVEMBER 2019 – FREITAG

holà noviembre!
Nach dem ereignisreichen Tag gestern, war heute chillen angesagt. Stephi wollte eigentlich ab heute für einen Monat kein Brot essen und kein Bier trinken.
Das mit dem Brot vergass sie bereits beim Frühstück. Mist…!
Gut, dann halt ab NACH dem Frühstück =)

Den Vormittag verbrachten wir ganz gemütlich im Hostel.

Um 11:00h trafen wir uns noch mit Philippina, um zusammen zur Lagune vor zu laufen um ein paar Flamingos zu sehen. Aber um auf den Rundweg zu gelangen, muss man Eintritt bezahlen und das war uns definitiv keine 800 Pesos pro Person wert. Also gingen wir einfach an der Strasse etwas entlang, wo man die Lagune auch gut sehen konnte und wir setzten uns irgendwann auf eine Bank am Spielplatz. Dort kamen natürlich gleich ein paar Hunde angelaufen, die uns für was zu fressen anbettelten. Aber nein, von uns gabs nix.

 

 

Von hier aus sind wir dann wieder in die Hauptstrasse, nichtsahnend fand Stephi dann eine deutsche Bäckerei, die Brezeln hatten! Ja ciao Brotverzicht! Da fängt sie halt erst übermorgen damit an =) Wir kauften Brezeln, einen Gemüsestrudel zum Mittagessen und noch ein Vollkornbrot für morgen um Sandwiches zu machen. Happy Faces bei uns!! Nachdem tollen Fund verabschiedeten uns von Philippina, holten unsere Tickets für den Bus für morgen nach El Chaltén und gingen nochmal in den Supermarkt um uns noch ein paar Sachen vorsorglich zu besorgen.

Im Hostel zurück machte Stephi den Gemüsestrudel warm und wir assen den zu Mittag. Wir suchten noch unsere Unterkunft für El Chaltén und buchten dann überraschenderweise ein Doppelzimmer mit eigenem Bad, denn das war günstiger als ein Schlafsaal in einem Hostel…. Häää?? Das soll noch jemand begreifen…

Danach setzte sich Stephi an den Laptop, um am Reisetagebuch zu schreiben, Alain machte den Mate bereit, ging aber noch ins Zimmer, um ein Powernap zu machen. Stephi trank dann Mate und ass ihre Brezel dazu. Mjam!!



 

Anna und Valerie kamen dann von ihrer Tour zum Gletscher zurück, setzten sich kurz zu Stephi und erzählten von ihrem Tag. Anna probierte dann zum ersten Mal den Mate Tee bei Stephi und war positiv überrascht. Sie dachte wohl, dass das nicht so gut sei =)

Die Mädels waren aber richtig durchgefroren und machten sich auf den Weg zu einer heissen Dusche.

 

Alain kam dann irgendwann total verschlafen zurück und Stephi schenkte ihm erstmal einen Mate ein =)

Etwas später waren wir dann in der Küche und bereiteten alles für unsere Linsensuppe vor. Stephi ging dann noch duschen und als sie zurück kam, war schon alles fertig und am Tisch. Welch Service! Anna und Valerie sassen auch wieder mit am Tisch und wir redeten über Wandern, über El Chaltén und ob Valerie nun nach Ushuaia weitergeht oder nicht..? Sie konnte sich einfach nicht entscheiden.. Selbst als wir dann ins Bett sind, war diese Entscheidung noch nicht gefallen. Sind wir mal gespannt, wie es morgen aussieht =)




 

DAY 258
2. NOVEMBER 2019 – SAMSTAG

Guten Morgen!

Heute haben wir wieder ausgeschlafen, sind dann zum Frühstück, haben dann von Valerie erfahren, dass sie nun den Flug von Ushuaia nach Buenoas Aires buchen will und gespannt mitverfolgt, bis sie endlich die Bestätigung dafür hatte. So ein lustiges Frühstück! Wir haben so gelacht! Dann ging es wieder ans packen, aus dem Zimmer auschecken und haben es uns in der Sofaecke im Hostel gemütlich gemacht.Anna und Valerie sind dann zum Busterminal aufgebrochen und wir haben uns von ihnen verabschiedet.

Da wir noch 4 Stunden Zeit zu überbrücken hatten, haben wir noch ein paar Nachrichten nach Hause geschickt, denn bisher hatten wir von El Chaltén nur mitbekommen, dass das WiFi ziemlich schlecht sein sollte.. Dann besser mal alle vorwarnen =)

 

Um 12:45h nahmen wir dann die Rucksäcke frisch gestärkt von der Linsensuppe auf den Rücken und verabschiedeten uns von der Receptionistin, die uns direkt zwei Mal in die Arme schloss und wir mussten versprechen, dass wenn wir wieder nach El Calafate kommen, unbedingt bei ihr vorbeikommen sollen =)

 

Um 13:30h Abfahrt El Calafate nach El Chaltén. Die nächsten drei Stunden mal die Landschaft aus dem unteren Part des Busses geniessen. Alain schlief recht schnell ein und wachte 2 Stunden später wieder auf. =)


    

Stephi hatte die Landschaft genossen, überall tauchte immer wieder eine Lagune auf, man fuhr durch ein „Dorf“ mit 5 Häusern und dann wieder die unendliche Weite Patagoniens. So idyllisch und beruhigend, dass man spätestens auf dem Weg hier bereits abschalten muss, wenn man zuvor im Stress war(was wir ja nicht waren).

Vor El Chaltén gab es den ersten Stop im Visitor Center, wir wurden aufgeteilt in eine englisch und eine spanische Gruppe und bekamen von einer Parkrangerin eine kleine Einweisung, wie man sich im Nationalpark zu verhalten hat.

Dann zurück in den Bus und keine 2min später stiegen wir dann am Busterminal aus.
Wir schauten an den verschiedenen Schaltern noch nach einem Bus nach Bariloche und fotografierten die Informationen noch kurz ab.


 

Der Weg zu unserer Unterkunft war dann sehr stürmisch =)
Wir wurden fast weggewindet, Sand wirbelte umher, wir lehnten uns gegen die Windböen und fielen fast um als diese nachliess und als wir dann in der Hosteria de nires ankamen, waren wir schon fix und fertig.

Als wir dann in unserem Zimmer waren, mussten wir beide recht lachen, es hatte so witzig ausgesehn wie wir beide wie betrunken mit den Backpacks die Strasse entlang gelaufen waren.

 

Da wir heute nicht mehr raus wollten, blieben wir direkt im Gästehaus, tranken vorne im Aufenthalts-und Frühstücksraum unseren Mate-Tee und sahen draussen den Menschen zu, die gegen den Wind ankämpften. =)


Zum Abendessen hatten wir ja noch das Brot, eine Leberwurst und an der Reception gab es Weinflaschen für umgerechnet CHF 5,- pro Stück.




 

DAY 259
3. NOVEMBER 2019 – SONNTAG

Guten Morgen El Chaltén!

Was für ein bequemes Bett! Wir hatten sensationell gut geschlafen. Im Zimmer war es angenehm warm, die Dusche heute morgen war auch bereits herrlich und das Frühstücksbuffet hatte alles, was man so braucht. Cornflakes, Wasser, Saft, Milch, verschiedene Brote zum toasten, Butter, Aufstrichkäse, Dulce de Leche, verschiedene Marmeladen, Vanille- und Schokokuchen, verschiedene Teesorten und Kaffee. Und als wir am Tisch sassen, bekamen wir sogar noch ein hart gekochtes und bereits geschältes Ei.
 

Nach diesem guten Frühstück entschlossen wir uns, das trockene Wetter auszunutzen und zum Wasserfall zu laufen. Wir verpackten uns winddicht und gingen los. Erst einmal in den oberen Teil des Dorfes bis wir wieder zur Hauptstrasse kamen, dieser folgten und dann zum Wanderweg kamen. Vor der ersten Abzweigung mussten wir schon schauen, welcher Weg denn zum Wasserfall führt. Aber wer das spanische Wort für Wasserfall kennt und lesen kann, ist hier klar im Vorteil =)

Also gingen wir rechts dem Wegweiser für Cascada Chorillo del Salto entlang.

Es war unglaublich windig und teilweise regnete es etwas. Absolut kein Lieblingswetter für Stephi, aber Alain fühlte sich so wohl, dass sie es nicht übers Herz brachte, ihn zu fragen ob wir nicht wieder umdrehen und ins warme Gästehaus zurück können…

Sobald wir aber das Dickicht erreichten, wurde es auf einen Schlag windstill. Wow, das macht direkt was aus! Auf einmal wurde es fast 10 Grad wärmer. So war es dann angenehm zu laufen und unser kleiner Spaziergang machte schon wieder etwas mehr Spass =)


Ca. eine Stunde nachdem wir von unserem Gästehaus weggelaufen waren, kamen wir dann am Wasserfall an.
Ein hübscher Platz hier, wir machten Fotos und Stephi bekam ein besonderes Foto hin:

Alain stand bereits auf einem Stein und machte ein Foto, einen Stein daneben sass bereits ein Mann, der lustigerweise die gleichen Schuhe hatte wie er. Diese leuchtende rot fällt einfach auf =)


Nach ein paar Fotos setzten wir uns auf einen trockenen Stein mit Blick auf den Wasserfall und wir tranken Mate Tee. Herrlich, wie die Wärme sich im ganzen Körper ausbreitet, genau das richtige jetzt!
Nach fast einem Liter Mate, machten wir uns auf den Rückweg.

Zurück in El Chaltén gingen wir die Hauptstrasse entlang bis Stephi ein kleines Lokal fand, das nach Alain aussah wie eine Spilunke, aber sie musste so dringend pinkeln =)

Wir setzten uns und bekamen die Speisekarten. Dann bestellten wir zwei typische argentinische Gerichte: Locro und Maispolenta. Als wir das bekamen, waren wir begeistert! Mega lecker!
Die Kellnerin war auch super nett und das Ambiente hier ist sehr einlandend und gemütlich. Also doch keine Spilunke =)

 




    

Von hier aus sind wir dann zurück in die Unterkunft und haben es uns im Zimmer gemütlich gemacht. Das gute Bett und das Privatzimmer mussten wir ausnutzen, denn das haben wir wahrscheinlich eine längere Zeit nicht mehr..

 

 

DAY 260
4. NOVEMBER 2019 – MONTAG

Eine weitere erholsame Nacht! Wir waren direkt ein bisschen traurig dass wir heute auschecken müssen.. Aber hilft ja nix =)

Wir frühstückten, packten unsere Sachen zusammen und stellten unser Gepäck inkl. der Linsensuppe aus dem Freezer in die Abstellkammer und machten uns auf den Weg zum Visitor Center. Von dort aus gab es eine kleine Wanderung zum Mirador hoch, das wollten wir heute machen. Überraschenderweise war das Wetter besser als vorhergesagt. Aber sobald die Sonne weg war, wurde es direkt 10 Grad kälter, also besser immer in der Sonne laufen =)

Im Visitor Center wollten wir eigentlich noch ein paar Sachen fragen für unsere Tour die wir im Auge hatten, aber dort war gerade ein Bus angekommen und wir gingen dann schon los zum Mirador. Hier oben hatten wir den Blick auf den Viedma See, den Cerro Torre und den Fitz Roy (wenn die Wolken nicht gewesen wären), aber da wir ja Ausdauer haben, fand Alain einen windstillen Platz, installierte die GoPro und wir tranken wieder unseren Mate. Die Sonne heizte uns recht ein, es war zwischendurch wirklich angenehm von der Temperatur.


Nach ca. einer Stunde auf die Berge blicken, ohne dass die Wolken sich mal wegschieben würden, gingen wir zurück zum Visitor Center. Auf dem Weg wurde der Fitz Roy dann doch noch von den Wolken befreit, aber nur für einen kleinen Augenblick.

Im Visitor Center fragten wir einen Mitarbeiter, was er von unserer Tour hält, ob er ein Camping Center empfehlen kann und wie das Wetter wird. Wir bekamen in allen Dingen eine Zustimmung und gingen happy aus dem Center raus.

Den nächsten Stopp machten wir dann am Busterminal. Wir besorgten uns die Tickets für den 24h Bus nach Bariloche für Samstagabend. Der Gedanke von uns war, dass wir vom Camping und Wandern wahrscheinlich so kaputt sind, dass wir gut im Bus schlafen können und uns dann die 24h nicht so lange vorkommen. =)

Dann sind wir zurück zur Unterkunft, setzten uns noch kurz hin um das WiFi auszunutzen und holten dann unser Gepäck. Wir hatten für die nächsten 3 Nächte ein Hostel gebucht, wo wir selber kochen konnten.

 

Gerade als wir aus dem Hotel raus sind, kam eine ganze Reisegruppe an. Puh, zum Glück gehen wir in ein anderes Hostel =)

Im Lo de Trivi lernten wir direkt den Chef Manuel kennen. Bei ihm machten wir das Check in und bekamen dann sogar ein upgrade. Ursprünglich hatten wir zwei Betten im Vierer-Schlafraum gebucht, aber da waren irgendwie alle Betten belegt, so bekamen wir ein Dreierzimmer für uns beide. Auch nicht schlecht =)

Wir warfen unsere Sachen ins Zimmer und gingen rüber zum Supermarkt um fürs Abendessen einzukaufen und für morgen. Denn morgen und übermorgen soll das Wetter richtig schlecht werden. Wenn wir also alles haben, müssen wir das Haus nicht verlassen =)

Alain fing dann an, etwas zu kochen und Stephi bezog in der Zwischenzeit die Betten. Dann hängten wir in unserem Zimmer ab, schauten uns gemeinsam Suits an und schliefen dann recht schnell ein.



 

DAY 261
5. NOVEMBER 2019 – DIENSTAG

RAINY DAY
Und was wir gemacht haben?

Porridge zum Frühstück, Serien schauen, Linsensuppe zum Mittag/Abendessen um ca. 16:00h (solange hat uns das Porridge satt gehalten!) dann wieder Serien schauen und am Abend lagen wir dann „falsch“ herum in unseren Betten, dass wir Strom hatten und die Serien weiterschauen konnten. =)

Stephi hatte es heute dann richtig erwischt, die Nase lief und sie hustete, dass man meinen konnte, das Hostel hätte nun einen Hund… Das war wohl nicht gerade das Beste in den letzten zwei Tagen, so lange auf den kalten Steinen zu sitzen?

Immerhin hat sie morgen auch nochmal Zeit, sich zu erholen bevor wir dann am Donnerstag in die Berge zum zelten gehen…






 

DAY 262
6. NOVEMBER 2019 – MITTWOCH

Stephi war heute zwar früh auf, da sie nicht mehr wusste, wie sie sich hinlegen sollte. Also stand sie irgendwann auf, ging ins Badezimmer und machte sich einen heissen Tee und streckte und dehnte sich mal richtig. Nach einer Stunde und einigen Tee‘s ging sie aber noch wieder ins Bett, Alain war inzwischen auch wach und Stephi konnte nochmal einschlafen.

Um ca. 13:00h wachte sie dann auf, Alain hatte bereits Porridge gemacht und wartete mit Essen auf sie. Danach nutzten wir mal die Dusche, die herrlich heiß war! Stephi fühlte sich auf einmal etwas besser, obwohl der Husten nicht besser geworden war.
Heute war das Wetter gar nicht mal so schlecht, also entschlossen wir uns für einen Spaziergang um gleichzeitig die Ausrüstung fürs Zelten zu besorgen.

 

Also gingen wir erst zum ersten Shop, die Lady legte uns die Preisliste hin und sagte uns, dass sie keine Zelte vermieten und gab uns gleich die Wegbeschreibung zum Patagonia Hike.
Als wir ihr dann sagten, dass wir den Rest sonst hier mieten würden, meinte sie wieder, wenn wir erst morgen gehen, sollen wir doch zwischen 20-22:00h wieder kommen, denn dann müssen wir die heutige Nacht nicht bezahlen =)
Okay, dann hasta luego!

So gingen wir weiter und suchten den Patagonia Hike Shop. Davor stoppten wir noch beim Hostel und fragten Manuel wo er denn das Zelt mieten würde. Er sagte uns noch einen weiteren Shop und wir gingen die Strasse weiter. Wir gingen zum Patagonia Hike, die Mitarbeiter hier waren mega freundlich und so entschieden wir uns direkt, hier das Zelt zu mieten. Aber auch hier sollten wir später wieder kommen, denn sonst müssen sie das Zelt auch für heute Nacht berechnen.

Gut und jetzt?


 

Erstmal in die wafleria um ein paar Waffeln zu essen =)




 

Nach diesem Festmahl ab zum Supermarkt! Vorräte für die nächsten paar Mahlzeiten kaufen.
Wir liessen uns recht viel Zeit, brachten die Sachen dann ins Hostel, leerten bereits die Rucksäcke und legten alles bereit, was zum campen mitkommen sollte.
Dann schauten wir noch eine Serie und schwupps war es 20:00h!

Nächste Runde Ausrüstung sammeln! Nur dieses Mal anders herum. Erst das Zelt, denn die machen um 21:00h zu. Als wir das hatten, in den nächsten Shop und den Rest holen. Nur sagte uns nun eine andere Dame(wahrscheinlich die Chefin), dass wir die Sachen am Morgen holen können. Alain sagte ihr dann aber dass wir ein paar Stunden zuvor noch eine andere Information bekommen hatten. Sie sagte uns dann, dass ihre Mitarbeiterin uns eine falsche Info gegeben hatte, gab uns die Sachen aber dann trotzdem. =)

Im Hostel zurück, ging Alain zuerst in die Küche und kochte uns wieder was feines.
Zum Abendessen gab es dann Spaghetti mit Tomatensosse.Superlecker =)


Als Abschluss dieses Tages, packten wir unsere Rucksäcke, dass wir morgen schon ready sind und starten können. Das wird toll!
Voller Vorfreude auf die nächsten 3 Tage sind wir dann ins Bett.

 



 

DAY 263
7. NOVEMBER 2019 – DONNERSTAG

Buenos dias! Alain war als erster wach und ging schonmal zum duschen. Stephi brauchte etwas länger, sie hatte ganz schlecht geschlafen. Während sie dann zum duschen ging, machte Alain das Porridge und wir konnten dann zusammen frühstücken.

Dann packten wir den letzten Rest in die Schliessfächer und gingen dann um punkt 10:00h
(genau eine Stunde später als geplant) los. Aber wir hatten ja keinen Stress, oder?


An der Abzweigung, wo wir letztens zum Wasserfall sind, gingen wir heute in die andere Richtung nämlich „Laguna de Los Tres“. Fitz Roy wir kommen näher!

Der Weg nach oben war sehr schön, teilweise im Wald, wo wir geschützt vor dem Wind waren, teilweise in der Sonne, die richtig auf uns herunter brannte, aber der Wind es nicht warm anfühlen liess. Das perfekte Wetter bei dem man absolut nicht weiss, ob man nun eine Schicht abziehen oder anlassen soll.. =)

Wir machten bis zum Campingplatz nur 2 kleine Trinkpausen und kamen dann genau 3 Stunden später an. Wir suchten uns unseren Platz aus, es waren bereits ein paar Zelte da, aber es gab noch Auswahl =)

Dann bauten wir gemeinsam das Zelt auf, inzwischen war der Wind stärker geworden und es schneite. Eigentlich sah es aus wie leichte Hagelkörner. Es war auf jeden Fall richtig kalt! Alain war dann in seinem Element, er suchte noch mehr Holz und baute den Windfang aus Holz noch weiter aus und wir hatten 30min später eine richtige Festung. Teilweise kam der Wind nicht mal mehr bis zum Zelt =) Mega cool.


    

Stephi hatte in der Zeit das Zelt eingerichtet und sich etwas aufgewärmt. Nun bestaunte sie die Festung von Alain und ging danach unter zum Bach um Wasser zu holen.

Alain kochte eine Runde Wasser auf, füllte dies in die Thermosflasche und kochte danach gleich wieder Wasser um dann die Pasta zu kochen. Zum Essen sassen wir dann im Zelt, weil es dort viel wärmer war.

Mjam, das war richtig gut (für das, dass es eine Fertigpackung war und wir hatten es noch „gepimpt“ mit ein paar Gewürzenaber definitiv nicht für 3 Erwachsene Personen gerecht. Es standen zwar drei Portionen auf der Packung, aber es reichte gerade knapp für uns beide. Wir hatten ja zum Glück noch unsere Cracker =)


Nach dem Essen spielten wir ein paar Runden Karten und tranken den Wein dazu. So gut!
Etwas später sind wir dann runter zum Bach und haben den Topf ausgespült.
Schnell noch Zähne putzen, pinkeln und dann haben wir uns bereits bettfertig gemacht. Es war einfach so kalt, dass wir nachher das Zelt nicht mehr verlassen wollten.

Alain stellte den Wecker auf 04:30h und wir versuchten dann um 20:00h langsam einzuschlafen. Morgen wird ein toller und langer Tag!






 

DAY 264
8. NOVEMBER 2019 – FREITAG

04:30h Wecker klingelt und Alain machte schon einen Tee =)

Wir zogen uns noch ein paar Schichten an und gingen dann los. Der Boden war gefroren und als wir am Bach ankamen sahen wir den Fitz Roy, der sich uns in einer klaren Kulisse zeigte.


Wow, das wird ein sensationeller Sonnenaufgang!

Wir gingen weiter durch den Wald, immer stetig hoch. Aus dem Wald heraus mussten wir uns dann konzentrieren, denn der Wanderweg war voller Eis. Stephi rutschte ein paar Mal aus und sie konnte einfach nicht schnell laufen. Heiß, kalt, heiß, kalt – die Erkältung war noch nicht vorbei und sie hatten die ganze Nacht gefroren. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für diesen Teil der Wanderung. Sie schlug Alain dann vor, dass er vorauslaufen sollte und wir uns dann oben treffen. Das machte er dann irgendwann auch und Stephi kam dann pünktlich oben an, als die Sonne hinter dem gegenüber liegenden Berg aufging. Alain hatte da bereits ein paar Fotos vom Fitz Roy im morgendlichen orange-rot gemacht.

Tolle Stimmung!




Er ging dann kurz nach Stephi‘s Ankunft auch schon vor zum näheren Aussichtspunkt, wo man die offene und die zugefrorene Lagune näher betrachten konnte. Er erreichte den anderen Gipfel gerade als sich eine Lawine löste und in die offene Lagune stürzte. Wow!



 

Stephi ruhte sich noch etwas länger aus und kam dann nach. Sie hatte die Lawine zwar gehört, aber nicht gesehen. Aber das Staunen war gross, als Alain ihr dann das Video zeigte, Wahnsinn!

Wir verbrachten hier oben dann fast zwei Stunden, machten Fotos und versuchten beide Lagunen und uns auf ein Foto zu bekommen. Das beste Foto machte dann aber doch Victoria, die wir um ein Foto baten. Zuvor hatte Alain ein Bild von ihr und Roman gemacht. Wir kamen mit den beiden ins Gespräch und gingen dann gemeinsam zurück zum Campingplatz.

Es war zwar schwierig, sich von dem Ausblick und dem Fitz Roy zu trennen, aber wir schafften es dann doch noch =)

Der Rückweg war dann zum Glück einfacher, denn die Sonne hatte bereits mit ihrer Kraft die Eisschicht auf dem Wanderweg zum schmelzen gebracht. Auf dem Weg runter kamen uns weitere vom Campingplatz entgegen, die wohl etwas länger geschlafen hatten. Oder hatten die gedacht, dass der Sonnenaufgang später ist?

 

Am Campingplatz angekommen, fragte Alain noch einen Mann, der gerade zusammenpackte, ob er denn vielleicht noch Gas übrig hat, was er nicht mehr braucht? Denn unsere kleine Gasflasche war schon recht leicht. Haben wir gestern wegen dem Wind schon so viel gebraucht??

Roman meinte noch, dass sich Gas bei Kälte zusammenzieht und bei Wärme wieder ausdehnt, aber sicher ist sicher. Und der andere Mann meinte nur, dass er am Ende seines Urlaubs ist und er das Gas eh nicht mit ins Flugzeug nehmen darf.


Also machten wir nun Porridge =)
Stephi schnitt dann die Orange noch auf und erstaunte Alain direkt noch mit ihrer Schneidetechnik. Nach sieben Jahren doch noch für Überraschungen gut =)

 

Wir wuschen wieder ab, kochten nochmal Wasser auf für die Thermosflasche und packten bereits die Sachen wieder zusammen. So mussten wir nachher nur noch das Zelt abbauen und zum nächsten Camping laufen.
Aber zuvor wollten wir noch zum Aussichtspunkt zum Gletscher mit der Lagune.

Hier wollten wir eigentlich gestern noch hin, aber da das Wetter dann so schlecht war, haben wir das auf heute verschoben. Uns kamen ziemlich viele Leute entgegen, die alle hoch zum Fitz Roy wollten. Da hatten wir heute Morgen ja richtig viel Ruhe mit den wenigen Personen!

Genau 30min später standen wir dann an dem kleinen Mirador und schauten auf den Gletscher mit seiner darunter liegenden Lagune. Wie cool wär das denn jetzt, wenn was abbrechen würde!
 

Aber leider nein…

So gingen wir von diesem Platz weg um uns irgendwo einen gemütlichen Baumstamm zu suchen um dort unseren Mate zu trinken. Wir fanden einen anderen, nicht offiziell gekennzeichneten Mirador, aber dort bliess der Wind so stark, dass nur Alain sich hinsetzte und Stephi wieder vorne am Wanderweg wartete. Er kam dann 10min später zu ihr und wir gingen gemütlich zum Zeltplatz zurück. Kurze Zeit später hörten wir, wie ein grosses Stück vom Gletscher in die Lagune fiel. Schade! Das hatten wir jetzt verpasst.

 

Am Camping zurück, packten wir unsere Sachen ein und als wir fertig waren, kamen gerade Victoria und Roman zurück. Wir nahmen unsere Rucksäcke und gingen los.

Nächstes Ziel war der zweite Campingplatz, wo wir dann wieder auf Victoria und Roman treffen würden =)
 

Der Weg selbst war sehr schön zum laufen. Die Sonne brannte recht herunter und wir mussten beim ersten Stop bereits eine Schicht von unseren Kleider ausziehen. Zwischendurch konnten wir uns in einem Waldstück etwas abkühlen und mussten ab und zu aufpassen, dass wir nicht im Dickicht mit den Schlafmatten hängen blieben.


Obwohl unsere Rucksäcke leichter waren, spürten wir das Gewicht heute recht auf den Schultern. Trotzdem machten wir nicht mehr Pausen und die erste von den zwei war erst auf der Hälfte des Weges. Wir setzten uns kurz auf einen Stein, zogen die Rucksäcke ab und tranken etwas Wasser.

Dann weiter durch den Wald bis wir dann endlich an der Abzweigung ankamen. Links ging der Weg runter nach El Chaltén, rechts ging es zur Laguna Cerro Torre. So gingen wir rechts weiter, ein kurzes Stück hoch, weiter bis zur nächsten Abzweigung. Links zum Camping de Agostini und rechts stand etwas vom Camping Pedro..irgendwas. Wir gingen links und kamen dann kurze Zeit später überrascht am Campingplatz an. Wir hatten erwartet, dass es noch länger geht, aber wir sind natürlich nicht traurig, dass wir schon da sind =)

 

Der neue Platz war schnell gefunden, das Zelt profimässig auch schnell aufgestellt und Stephi war schon bereit, das Zelt wieder einzurichten, aber sie sah, dass die Matten noch etwas nass waren. Also hing sie diese noch in die Sonne und wir fingen an Wasser zu kochen um eine Suppe zu essen.

Heute gab es Kürbissuppe aus der Tüte von Knorr. Mit den Gewürzen wieder richtig gut =)
Danach waren die Matten trocken und Stephi fing an die Schlafplätze einzurichten.

In der Zwischenzeit waren Victoria und Roman ebenfalls am Camping angekommen und wir machten uns ready, um zur Lagune vor zu gehen wo wir den Sonnenuntergang schauen wollten.

 

Alain fand dort ein schönes windstilles Plätzchen, Stephi legte sich da auf einen Stein und genoss die Sonnenstrahlen und die Wärme. Herrlich!!

Eigentlich genau richtig um nun einen Schluck Wein zu trinken =)

Alain ging zurück zum Camping und kam kurz später mit dem Wein, den Bechern und den Kochutensilien zurück. Gute Idee, hier noch was essen solange es noch warm ist. Der Zeltplatz lag inzwischen schon im Schatten. Victoria und Roman hatten sich in der Zwischenzeit zu Stephi gesetzt und wir redeten über den schönen Weg vom ersten Camping bis zu diesem hier.


 

Die Sonne verschwand hinter dem Berg dessen Namen wir nicht wissen und es kam endlich die schöne rötliche Farbe des Sonnenuntergangs. 

Pünktlich nach dem Spektakel war unser Reistopf fertig und wir konnten essen.


Die anderen zwei gingen noch ein Stück weiter um die letzten Sonnenstrahlen auf dem Berg noch zu erwischen. Wir assen die Tütenreis mit Curry und Stephi holte danach Wasser aus der Lagune um den Topf zu spülen. Als es dann recht kalt wurde, gingen wir zum Camping zurück, machten uns schlaf fertig und legten uns hin.

 

 

DAY 265
9. NOVEMBER 2019 – SAMSTAG

Heute morgen ging der Wecker etwas später los, denn wir hatten bis zur Laguna ja nur 10min zu laufen. Also standen wir um kurz vor 06:00h dann an der Laguna und warteten auf das orange, welches an den Cerro Torre leuchten sollte.

Neben uns stand bereits ein Pärchen, die bestens ausgerüstet waren, ein Stativ, zwei Kameras und wir wurden auf deutsch begrüsst. Es stellte sich heraus, dass die beiden aus St.Gallen waren und heute Nacht um 03:00h von El Chaltén aus losgelaufen waren, um ein paar Fotos der Spiegelungen im Morgenrot vom Cerro Torre zu bekommen.


    



Pünktlich, als die Bergspitzen orange wurden, kamen auch Victoria und Roman zu uns dazu. Wir alle bestaunten die Berge rings um uns herum und redeten über den gestrigen Tag.

Als dann das morgendliche Spektakel vorbei war, verabschiedeten wir uns von Patrick und seiner Freundin und gingen mit Victoria und Roman hoch auf die Moräne, wo wir bis zum Gletscher vor zum Aussichtspunkt gingen. Nochmal ein ganz anderer Blickwinkel =)



 

Roman und Alain überlegten, wie tief es hier wohl runter geht, Alain warf mal einen Stein runter, aber der kam nicht bis in die Lagune. Also nahmen die zwei Jungs jeweils einen Stein in die Hand und wollten testen, ob sie so weit werfen können, dass die Steine in der Lagune landen.

Alain holte aus und dann flog auf einmal die Thermosflasche durch die Luft!!!
Er hatte diese noch in der Jacke innen drin gehabt. GEHABT….
...Nun prallte sie von Stein zu Stein bis sie endlich liegen blieb…
Aber sie blieb dann liegen und Alain entschied sich runterzulaufen und sie zu holen. War nur nicht so einfach in dem ganzen Geröll…

Natürlich schaffte er es und die Thermosflasche hatte den Sturz mehr oder weniger auch überlebt. Immerhin sah sie jetzt nicht mehr so neu aus =)

Der knurrende Bauch war dann ein Zeichen, langsam zum Camping zurück zu gehen. Dort machten wir dann wieder Porridge, heute mit Birne, und assen das gemütlich in der Sonne. So schön warm!!


Da wir keinen Stress hatten, legte sich Alain nach dem Frühstück nochmal ins Zelt um ein bisschen zu schlafen. Wir nahmen den Rest alles aus dem Zelt heraus, dass Stephi noch die Sachen auslüften konnte und sie dann bereits anfangen konnte zu packen. Nachdem sie alles zusammenhatte, nahm sie ihre Matte und legte sich in die Sonne. Herrlich warm! Nach 5min cremte sie sich dann aber auch noch das Gesicht ein: sicher ist sicher =)



 

Ca. 2 Stunden nachdem Alain sich wieder hingelegt hatte, stand er auf und packte seinen Rucksack ebenfalls zusammen. Das Zelt legten/stellten wir auch noch in die Sonne und dann assen wir noch unsere Suppe, ein paar Cracker und jeweils eine Banane. Dann packten wir den Rest zusammen und machten uns auf den Rückweg nach El Chaltén.

 

Bis zum Wegweiser verging die Zeit wie im Flug, danach etwas langsamer und als wir an einer Stelle nochmal Pause machten, dachte Stephi, wir kommen nie da unten an. Aber mit ein bisschen Motivation, weil wir einige Leute überholen konnten, waren wir schlussendlich dann doch früher als erwartet in El Chaltén.

Auf dem Weg zum Hostel gaben wir am Patagonia-Hike das Zelt zurück und kauften uns als Erinnerung an diese 3 Tage noch ein Bandana mit dem Fitz Roy aufdruck.

Dann ging es weiter zum nächsten Shop, dort gaben wir die Matten, Schlafsäcke und Kochgeschirr zurück und waren danach im nu im Hostel zurück. Dort erzählten wir Manuel von unserer Zeit in den patagonischen Bergen und erfuhren dann noch was interessantes:

Der Fitz Roy hiess früher bei den Ureinwohner übrigens Chaltén, weil dieser immer in den Wolken gehüllt war und Chaltén übersetzt „rauchen“ bedeutet. Also „Rauchender Berg“ oder „der Rauchende“ so in der Art. Aber der berühmte Argentinier Perito Moreno taufte den Berg dann um auf Fitz Roy da er der Erstbesteiger war. Erst viele Jahre später, nämlich vor ca. 25 Jahren, entstand dann das kleine Bergsteigerdorf und wurde El Chaltén getauft.

Mit diesem neuen Wissen gingen wir zu unseren Schliessfächern, holten unsere Sachen heraus und gingen erstmal heiß duschen. Das war erstens bitter nötig und zweitens tat das heisse Wasser nach den letzten kalten Nächten einfach mega gut! 

 

Danach packten wir unsere Sachen wieder zusammen, schön ordentlich, dass wir diese nachher nur noch abholen mussten. 

Und dann sind wir endlich(!!!) los zum essen.

Locro Locro Locro =)

Stephi hatte schon seit gestern geschwärmt, also sind wir wieder in das gleiche Lokal wie am Tag vom Wasserfall, haben was zu trinken, das Locro und einen Salat bestellt.

Wir waren mega hungrig!


Vollgegessen und mega happy sind wir dann wieder zurück ins Hostel, haben unsere Backpacks geholt und uns dann von Manuel verabschiedet.

Auf dem Weg zum Busbahnhof sind wir an einigen Bars und Lokalen vorbeigekommen, die gerade erst aufgemacht hatten oder bereits proppevoll mit Gästen waren.

Wir warteten dann kurz noch am Busbahnhof bis wir in den Bus einstiegen und uns dann für die nächsten 24h einrichteten. Zum Glück waren wir so müde! Stephi schlief fast direkt ein und Alain ca. eine Stunde später.
Buenas noches und adios El Chaltén!





 

DAY 266
10. NOVEMBER 2019 – SONNTAG

Guten Morgen aus dem Bus!

Der Weg vom Süden in den Norden Patagoniens ist es wirklich wert am Tag zu fahren! Was für eine wunderschöne Landschaft durch die die Ruta 40 durchgeht.


Stephi hatte heute viel Zeit, um die Reiseberichte der letzten Tage zu schreiben, zwischendurch ein kleines Nickerchen zu machen und dann schauten wir beide uns noch einen Film auf dem Laptop an. So ging die Zeit doch recht schnell vorbei. In El Bolson wären wir am liebsten ausgestiegen, dieses Dorf sah wirklich sympathisch aus, aber unser Ziel war Bariloche =)


Dort kamen wir dann schlussendlich um 23:15h an.

Am Busterminal nahmen wir uns dann ein Taxi und fuhren zum Hostel Inn, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen würden. Zum Glück hatten die hier eine 24h Reception, so konnten wir gemütlich einchecken, brachten unsere Sachen ins Zimmer und gingen dann runter in die Küche um uns noch zwei Tassensuppen zu machen. Nach diesen sind wir dann aber auch ins Bett und haben uns da eingekuschelt. Nach 4 Tagen endlich wieder ein Bett! 





 

DAY 267
11. NOVEMBER 2019 – MONTAG

Buenos dias Bariloche!

Stephi wachte um kurz nach 09:00h auf, da Alain aus dem oberen Bett sprang. Aber sehr gut so konnten wir dann direkt zum frühstücken runter. =)

Nach diesem klassischen argentinischen Frühstück sind wir wieder hoch ins Zimmer und haben uns für den Tag ready gemacht. Stephi ging dann nochmal zur Reception und fragte wegen der Wäsche. Da diese hier jeden Tag abgeholt und am Abend wieder gebracht wird, flitzte sie wieder hoch um die Wäsche zusammen zu sammeln. An der Reception bekamen wir dann Plastiksäcke, der Name wurde draufgeschrieben und es hiess, wir könnten diese am Abend wieder abholen. Und das für umgerechnet CHF 6,- für 6kg Wäsche. Danach haben wir uns noch ein paar Tipps geholt, unseren Aufenthalt hier im HostelInn verlängert und dann mal ins Zentrum runter gelaufen um zur Walking Tour um 12:00h zu gehen.

Am Platz angekommen gingen wir zur Tourist Info und haben dort nach der Walking Tour gefragt. Sie meinte dann nur, dass Montags keine sind und hat uns die Uhrzeiten für morgen gesagt. Da wir gerade da waren haben wir noch für die nächsten Tage nach Aktivitäten und Empfehlungen gefragt.


Da wir nun nicht so recht wussten, was wir mit uns anfangen sollen, sind wir einfach mal durchs Zentrum gelaufen, haben einige Shops auch von innen betrachtet und indirekt nach neuen Schuhen für Alain geschaut.

Die nächste Idee von uns war dann einzukaufen, im Hostel was zu essen und dann mit dem Bus zum Wasserfall zu fahren, da die Wanderung ca. eine Stunde dauern sollte und somit für heute genau richtig wäre. Gedacht und fast umgesetzt =)

Im Supermarkt haben wir auch fast alles gefunden was wir brauchten. Erst auf dem Weg zurück ins Hostel ist uns aufgefallen, dass wir keine SourCream und keine Avocado für unsere Fajitas hatten. Stephi schlug vor, dass sie nochmal zurück geht und die Sachen besorgt.

Da sie aber mal wieder nicht aufgepasst hatte, welchen Weg sie gelaufen waren und das Hostel in einer anderes Himmelsrichtung vermutete, schlug Alain dann vor, dass wir zusammen nochmal zum Supermarkt gehen. (sicher ist sicher, denn wer weiss ob Stephi den Weg zurück gefunden hätte und wenn ja: wielange hätte sie dafür gebraucht…?)

Aus dem Supermarkt kam Stephi dann weder mit einer Avocado und SourCream, dafür mit Soja-Schokomilch, Deo und einem Guacamole-Mix =)
Geht sicher auch mit dem Guacamole-Mix anstelle von Avocado und SourCream …?

Alain schüttelte nur den Kopf und lachte vor sich hin. Wir gingen wieder zurück zum Hostel und auf dem Weg entdeckte Stephi nochmal einen anderen Supermarkt. Alain ging diesesmal rein um noch nach der SourCream zu schauen. Er kam dann mit der SourCream, einem Liter Patagonia Amber Bier und ebenfalls einem Deo zurück =)
 

Im Hostel dann endlich angekommen, fing Alain an zu kochen. Stephi deckte den Tisch, holte die Gewürze aus dem Rucksack und probierte fleissig in der Küche aus den Töpfen.
Keine 20min später sassen wir bereits am Tisch und assen unsere leckeren Fajitas. Sehr sehr lecker!

 

Alain legte sich danach etwas hin, Stephi spülte alles ab und kochte noch heisses Wasser für den Mate für später, brachte die restlichen Sachen hoch ins Zimmer und setzte sich dann auf die Terrasse vom Hostel, mit Blick über den See und auf die Berge im Hintergrund.

Dann telefonierte sie mit Eva bis Alain dann kam und das WiFi dann abbrach. Wir konnten danach aber noch mit Paula und Alois telefonieren und je mehr Gäste ins Hostel kamen, umso langsamer wurde das WiFi. Die Sonne verschwand dann auch hinter dem höheren Haus hinter uns und auf der Panoramaterrasse wurde es recht frisch =)

Wir wechselten dann nach drinnen, wo es kuschelig warm war und setzten uns an einen Tisch. Hier versuchten wir dann fast 2 Stunden, die google Photos auf dem Handy mit dem Laptop zu synchronisieren….. 



 

DAY 268
12. NOVEMBER 2019 – DIENSTAG

Ausflugs-Tag!

Da wir uns gestern wieder so wenig bewegt hatten, den kompletten Sonntag im Bus verbracht hatten, war heute wieder Bewegung angesagt! Sonst werden wir wieder faul und in Neuseeland braucht Stephi ja dann den Bikini-Body =)
(Alain kann ja essen was er will, da bleibt kein Gramm auf den Hüften oder sonst irgendwo)

Wir frühstückten, machten uns ready, brachten das Gepäck an die Reception, da wir heute ja das Zimmer wechselten und machten uns auf den Weg zur Busstation. Dort warteten wir erstmal eine Weile bis dann mal ein Bus kam. Der war aber völlig überfüllt, aber da wir von Guatemala noch wussten, dass da immer noch was reinpasst, sind wir aufgesprungen und haben uns reingequetscht.

Die Fahrt ging dann ca. eine Stunde bis zu unserer Haltestelle. Wir stiegen aus und sahen bereits den Sessellift, den wir aber nicht in Anspruch nahmen. Laut der Mitarbeiterin vom Hostel dauert der Weg hoch nur 30min, ist aber ziemlich steil. Also dann mal los…! 
 

Es war, wie vorhergesagt, wirklich steil, aber wir schafften es in 25min und standen dann auf der Aussichtsplattform. Irgendwie kamen wir uns ein bisschen vor wie am La Piedra del Penol in Guatape (Kolumbien), nur nicht so hoch wie damals.


Wir machten ein paar Fotos, gingen dann noch eine Ebene runter, machten wieder ein paar Fotos und genossen die Aussicht.

Wir gingen dann den Weg noch etwas weiter und sahen dann vom anderen Aussichtspunkt sogar bis auf Bariloche. Wieder super Glück mit dem Wetter =)

 

Als wir von der Aussicht genug hatten, machten wir uns an den „Abstieg“ vom Cerro Campannario.

Kurz vor dem Ende machten wir noch eine kleine Snackpause, assen unsere Müsliriegel und tranken etwas Wasser. Mit dem Bus ging es kurze Zeit weiter und wir stiegen an der letzten Bushaltestelle von der 20er Linie aus. Dort empfingen uns bereits zwei Schiffe, mit denen man Touren auf dem See machen konnte. Wenn man es sich leisten kann/will… Wir holten einfach ein Sandwich vom Shop und setzten uns draussen in die Sonne.

Nachdem wir fertig waren mit essen, legte sich ein nasser Hund einfach vor uns hin und jeh nach Windrichtung, hatten wir keinen feinen Geruch in der Nase.

Definitiv nicht feinschmecker-like =)

Wie liefen gemütlich die Treppen hoch und genossen wieder eine tolle Aussicht vom Hügel neben dem Hafenbecken. Hier hatten wir das Gefühl, dass wir mitten in der Zentralschweiz stehen. Nach gut einer halben Stunde ging es weiter zum Aussichtspunkt, der ca. 2 ½ km entfernt war.

Wir kamen noch an einer Golfgruppe vorbei, denen wir kurz beim Abschlag zuschauten. Danach bemerkte Alain, dass seine Sandalen doch nicht so „wandertauglich“ waren und er ein Loch im Fuss hatte. Da er aber genau wusste, dass Stephi ihn als Weichei betiteln und einige blöde Sprüche über sich ergehen lassen müsste, sagte er einfach nichts und lief wie ein starker Wikinger weiter.

Der Spaziergang durch den Wald entpuppte sich dann aber doch noch als kleine Wanderung mit steilen Passagen und umgestürzten Bäumen. Am Mirador angekommen, fragten wir uns, in welchem „Kanton“ wir jetzt sind..? Machten ein paar Fotos, Alain streckte seine ledierten Füsse nochmal in das eiskalte Wasser, um diese auf den Rückweg vorzubereiten.


Dank maps.me fanden wir dann zwar einen leichteren Weg zurück, jedoch war dieser eigentlich gesperrt. Da Stephi aber den Weg, den wir gekommen waren, sicher nicht mehr zurücklaufen würde, ignorierten wir das Verbot und gingen einfach etwas schneller =)

Schneller als erwartet kamen an der Bushaltestelle an und hatten das Glück, dass gerade ein Bus kam.
Mit vielen anderen Leuten kamen wir eine gute Stunde später im Zentrum an.
Der nächste Stopp war dann der Supermarkt, wo wir einkauften für unser heutiges Abendessen: Kürbisravioli mit Gemüse

Aber erst im Hostel bemerkten wir, dass wir die Ravioli vergessen hatten… =)
Also gab es dann am Abend einfach eine Tütensuppe aus dem Becher.

Buenas noches Bariloche! Hasta manana =)




 

DAY 269
13. NOVEMBER 2019 – MITTWOCH

Hola Welt!
Geschlafen hatten wir wieder sensationell gut. =)
Wir frühstückten und überlegten was wir heute machen wollten.


Eigentlich stand nicht viel auf der Liste.. Visum für Neuseeland beantragen, Bilder und Texte hochladen, nach Unterkünften für Auckland schauen und ein bisschen Recherche.

Da dann aber am Nachmittag das WiFi schlecht wurde und wir nur alle 5min mal für 1min Empfang hatten, machten wir oben in unserem Zimmer eine kleine Siesta.

 

Eigentlich hatten wir für heute noch die historische Walking Tour durch Bariloche geplant, jedoch mussten wir leider feststellen, dass diese nur Dienstags und Donnerstags stattfindet.

Da wir aber noch einen Tag zur Verfügung hatten, beschlossen wir einfach noch eine Nacht hier zu verlängern. Somit konnten wir morgen Abend zu der Tour gehen.
 

Um kurz vor 19:00h gingen wir dann mal runter ins Zentrum, nochmal zur TouristInfo um mal wegen Bussen für unsere Weiterreise zu fragen. Erstaunlicherweise konnte uns die Dame dort alles sagen, sie hatte auch die Uhrzeiten, welche Company fährt und wo wir hier die Tickets kaufen konnten. Wir fragten sie ebenfalls noch nach einem Bus von San Martin dann nach Chile rüber. Für das hatte sie ebenfalls eine Exel Tabelle mit Namen der Company, Abfahrtszeit und voraussichtliche Ankunftszeit. MEGA! Wir beide waren wirklich erstaunt, dass die hier alle Infos hatten.

Hätten wir so jetzt nicht erwartet. =) Positiv überrascht!
 

Also gingen wir mal in die Fussgängerzone, 3 Blocks und dann kamen wir am Busoffice an, holten die Tickets für am Freitag und happy wieder raus. Super, wieder ein Step näher nach Santiago.

Ein bisschen gingen wir noch durch die Strassen bis wir eine Cafeteria fanden, die auch WiFi hatten. Dann suchten wir eine Unterkunft für San Martin de los Andes, einigten uns auf ein und buchten. Unterkunft CHECK, Bustickets CHECK.

Alain bezahlte dann den Café, den Saft und wir gingen dann gemütlich zu dem Restaurant, wo wir heute Fondue essen wollten.

Die hatten zum Glück noch einen Platz frei und unsere Kellnerin sprach erst auf spanisch, dann auf französisch und irgendwann dann auf englisch mit uns. Zwischendurch kamen auch noch ein paar italienische Wörter aus ihrem Mund.

Zum Fondue bestellten wir einen Sauvignon Blanc aus Mendoza, bekamen das Apero-Brotkörbli mit einer starken Knoblauch-créme, die fantastisch schmeckte und dann irgendwann das Fondue mit 8 Schälchen aussen herum. Es gab neben dem Brot: gebratenen Schinken, Saitenwürstle, frittierte Kartoffelecken, Gewürzgurken, Pflaumen, Tomaten und grüner Apfel.


Das Fondue selbst war ganz gut, natürlich nicht so gut wie zuhause, aber für Argentinische Verhältnisse wirklich lecker und sehr cremig.

Zum Abschluss gab es dann noch einen Digestif, denn für ein Dessert hatten wir keinen Platz mehr. Alain gönnte sich einen Cognac und Stephi bestellte einen Martini Bianco. Mhmmm so gut!

Vollgegessen und mega happy gingen wir aus dem Lokal und zurück ins Hostel.
Dort schauten wir noch zwei Folgen von Stephi‘s Serie und schliefen dann bald ein.



 

DAY 270
14. NOVEMBER 2019 – DONNERSTAG

Ein weiterer schöner Tag startete heute mit einem Frühstück auf der Sonnenterrasse und dem Blick über den Nahuel Huapi See. So schön hier!
Heute wollten wir zur Colonia Suiza und am Abend zu der Walking Tour.

Wir gingen nach dem Frühstück hoch ins Zimmer und da sie hier im Hostel gestern irgendwas an der Internetverbindung gemacht hatten, hatten wir super Empfang im Zimmer. Wir luden die App für das Neuseeländische Touristenvisum runter und füllten da die Sachen direkt aus. Ruckzuck war der Visa-Antrag fertig, bezahlt und in Bearbeitung. Das ging ja fix…

Stephi setzte sich danach direkt noch an den PC und füllte den Visa-Antrag für das Working-Holiday-Visum aus, das brauchte dann doch etwas mehr Zeit, aber auch das wurde dann abgeschickt und nun hiess es warten…

 

Alain schaute in der Zeit nach einer Unterkunft für unsere ersten zwei Tage in Auckland. Er schaute auf booking, hostelworld, airbnb – aber die Preise wurden einfach nicht günstiger =)
Er entschied sich dann für eins und buchte das.
 

Stephi lud danach dann die Bilder für die Homepage hoch. Das schnelle WiFi, musste sie einfach gerade ausnutzen. Dann rief Kätr an und die zwei Mädels schnatterten fast 2 Stunden lang über einfach alles. Das tat richtig gut =)

Als sie dann auflegte und auf die Uhr schaute, musste sie sich dann bereits ready machen für die Walking Tour. War ja schon 18:00h!

Da wir heute so im Research und Schreiben drin waren,beschlossen wir die Colonia Suiza morgen früh noch zu machen, bevor wir zum Bus gehen.

Am TouristInfo Center waren wir dann wieder schnell, gingen rein und fragten noch wegen den Busverbindungen für die Colonia Suiza. Leider fuhren die Busse zu den unmöglichsten Zeiten und somit war unser Besuch dort schon gestorben… Schade! Hätten wir doch heute mittag noch hinsollen…


Vor dem Center wartete dann bereits der Tourguide Diego und begrüsste jeden für die Tour. Um kurz nach 19:00h ging diese dann los und wir erfuhren, dass es drei Einwanderungsschübe gab.
1.) vor dem ersten Weltkrieg,
2.) zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg
3.) nach dem zweiten Weltkrieg

Die Tour war super spannend, Diego machte es auch auch wirklich gute, denn er erzählte einen oder zwei Sätze auf englisch und dann diese auf spanisch. Dazu veränderte er auch immer etwas seine Stimme, also musste man einfach konzentriert zuhören =)

Wir erfuhren von Otto Meiling, der das Gebiet von Bariloche „entdeckte“ als ein Wander- und Skiparadies. Er baute oben in den Bergen das Refugio Bergfreude und war später als Bergführer oder Skilehrer bekannt.
 

Wir kamen an der deutschen Schule, Botschaft und Club vorbei.

Vor diesem Gebäude erzählte uns Diego von dem Interview, was damals um die Welt ging.
Eddi Priebke, der Präsident der deutschen Schule und der deutschen Communitiy wurde von einem Journalist aus den USA interviewt und über den zweiten Weltkrieg befragt.

Das ironische an diesem Mann war: Er kam nach Argentinien, wechselte seinen Namen und merkte dass niemand nach ihm suchte. Also wechselte er seinen Namen wieder zurück auf seinen richtigen, hatte einen Pass und dachte immer noch, dass niemand nach ihm suchte. Während des Interviews kam ihm auch nicht in den Sinn, dass man ihn suchen könnte. Doch dieses wurde ihm dann zum Verhängnis. In Deutschland wurde er gesucht und als dann dieses Interview in Deutschland gesehen wurde, wussten sie, wo sie ihn finden konnten. Bariloche war da bereits zweier Meinungen. Es gab Menschen, die sagten: Wir können und nicht vorstellen, dass er kriminell sein soll. Er hat ja nur die Befehle ausgeführt und wenn er das nicht getan hätte, wäre er gestorben.
Und die anderen die dagegen sprachen: Was er getan hat, war nicht richtig. Dafür muss er bestraft werden.
Er verbrachte seine Strafe dann in Rom, unter Hausarrest bis er dann im Alter von 100 Jahren in seinem Apartment starb.


in anderer deutscher Offizier, der sich nach dem zweiten Weltkrieg in Argentinien niedergelassen hatte unter neuem Namen, wurde vom israelischen Geheimdienst, dem Mossard gefunden, gekidnappt und nach Israel gebracht.

Aber es kamen nicht nur deutsche Staatsbürger nach Argentinien. Diego zeigte uns ein Bild auf dem die Flaggen drauf waren: Deutschland, Schweiz, Österreich, Ungarn, Dänemark, Slovenien, Russland und noch drei andere, aber die sind uns entfallen. Es fiel auf jeden Fall auf, dass Frankreich und UK nicht drauf waren.

Wir hatten auch eine tolle Gruppe bei der Walking Tour, zwei weitere deutsche, Engländer, vier aus Israel, Argentinier,…

Am Samstag wäre ein grosses Fest mit den verschiedenen Gerichten aus Foodtrucks der verschiedenen Europäischen Einwanderern. Schade, dass wir da schon wieder weg sind!

 

Die Tour endete um ca. 21:00h, wir gingen zurück, im Supermarkt vorbei, holten noch Kürbisravioli, Rucola, eine Flasche Malbec und ein Patagonia Amber Bier.
Im Hostel zauberte Alain aus unseren Resten und den Kübrisravioli mit dem Rucola ein feines Abendessen. Danach gingen wir hoch ins Zimmer und legten uns hin.



 

DAY 271
15. NOVEMBER 2019 – FREITAG

Heute morgen begrüsste uns der strömende Regen. Wird wohl nix, mit draussen frühstücken =)
Aber dafür hatten wir die letzten Tage super Wetter!
Nach dem Frühstück gingen wir hoch ins Zimmer und packten unsere Sachen wieder zusammen.

Da die Wäsche hier pro 3 kg umgerechnet nur 3sfr gekostet hat, haben wir einmal alles zum waschen gegeben. So können wir dann in Neuseeland frisch gewaschene Kleider anziehen =) Wir brauchen da unser Beach-Outfit ja wieder!

 

Stephi war heute schneller beim packen, während Alain noch alles auf dem Bett liegen hatte, war ihr Rucksack bereits gepackt und sie machte bereits den Regenschutz drüber.
Um kurz vor 11:00h checkten wir dann aus dem Zimmer aus, Stephi kochte noch heisses Wasser für die Thermoskanne und holte den Nudelsalat aus dem Kühlschrank.

Gegen 12:00h fragten wir dann an der Reception nach einem Taxi, er meinte nur: wait! Rannte raus und wir konnten schon in ein Taxi einsteigen. Er hatte für zwei Mädels ein Taxi bestellt und wir konnte da grad mitfahren. Mega cool!

Wir kamen dann am Busterminal an, verabschiedeten uns von den Mädels und gingen zu unserem Bus. Kurz später konnten wir auch bereits das Gepäck einladen, einsteigen und es uns gemütlich machen. San Martin wir kommen!!


    

Um ca. 17:00h kamen wir dann in San Martin an.

Dieser Ort begrüsste uns mit strahlendem Sonnenschein, aber an den Strassen war noch zu sehen, dass es kurz zuvor noch recht stark geregnet haben musste. Alain wartete dann auf das Gepäck und Stephi schaute bereits nach dem Busoffice um die Tickets für morgen nach Temuco (Chile) zu kaufen. Sie fand das Office, aber es waren noch zwei Personen vor ihr dran, also ging sie wieder raus um Alain mit dem Gepäck zu helfen. Zusammen holten wir dann die Tickets. Morgen um 06:00h gehts weiter nach Chile!
Mit den Tickets in der Hand gingen wir los zu unserem Hotel für heute Nacht.

Nach ca. 15min gemütlich durch San Martin gehen, kamen wir bereits an, checkten ein, bezahlten und gingen hoch aufs Zimmer. Dort assen wir erstmal unseren Pastasalat, schauten ein bisschen Tennis und gingen dann um ca. 18:00h nochmal los. Das Ziel war der Aussichtspunkt überhalb von San Martin.

Nach gut 40min laufen, kamen wir dann auch oben an, die Sonne strahlte uns direkt ins Gesicht und der Wind windete uns fast um. Aber ein schöner Ausblick!!!


Nach einem Liter Mate Tee und Sonne tanken, gingen wir wieder zurück ins Dorf, noch kurz zum Supermarkt und dann in ein rosafarbenes Haus, das das beste Fleisch von Argentinien anbot.

 

Wir bestellten, bekamen dann rasch das Essen und wir waren happy!
Mega lecker!


Toller letzter Abend in Argentinien mit guten Essen, gutem Wein und einem bequemen Bett.
Buenas noches! 


 

DAY 272
16. NOVEMBER 2019 – SAMSTAG

04:30h – der Wecker klingelt

…. aufstehen, duschen, ready machen, an der Reception niemanden vorfinden, aber dafür lag im Frühstücksraum einer und schlief, zum Busbahnhof laufen, Gepäck einladen und in Bus einsteigen….

Chile und vor allem Temuco wir kommen!

 

Stephi konnte während der Fahrt nach Chile nochmal einschlafen, aber so richtig tief und fest.
Nun liess die Wirkung des Mate Tees auch mal nach.
Wir hatten nämlich beide kaum geschlafen. Ist auch blöd, wenn man abends um 20:00h noch jeweils einen halben Liter Mate Tee trinkt… Die aufputschende Wirkung hatten wir deutlich gespürt! Alain konnte aber im Bus auch noch schlafen und so sahen wir zwar wenig von der argentinischen Seite, aber kamen dann etwas erholter an der Grenze an. Der Volcan Lanin zeigte sich von seiner besten Seite mit keiner einzigen Wolke am Himmel.

Bisher konnten wir ihn allerdings nur aus der Ferne betrachten.. Aber wir kommen immer näher!



Den Ausreisestempel gab es wieder ratz fatz =)
Der Busfahrer lud noch ein paar Leute mehr ein, die mit dem Taxi zur Grenze gekommen waren, und dann ging es wieder weiter. 









UND ZACK.... SCHON IN CHILE!!!





 



DAY 272
16. NOVEMBER 2019 – SAMSTAG
Hola Chile!

An der chilenischen Grenze war wie üblich, wieder ein morts tam-tam.

Das ganze Gepäck wurde ausgeladen, wir mussten aussteigen, Pass zeigen, den Deklarationszettel hatten wir zuvor im Bus schon ausgefüllt, einen weiteren Zettel ausfüllen und bekamen dann unseren Stempel in den Pass. Wir fanden auch zugleich den Mitarbeiter des Monats von Chile. Dieser hatte Stephi den Stempel in den Pass gedrückt 
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Wahrscheinlich konnte er sich zwischen den 15 ½ freie Seiten im Pass nicht für eine entscheiden??
Naja. Wir sind nun wieder in Chile.

Landschaftsmässig war natürlich alles sehr friedlich und diese Ruhe genossen wir noch sehr. Wer weiss was uns in Temuco erwartet??    



Einen Stopp vor Temuco, nämlich in Pucon, wären wir am liebsten ausgestiegen.
Hübsches kleines Städtchen, direkt am See. 
Wir mussten aber weiter. Und nach dem Stopp in Pucon waren wir auf einmal im oberen Stockwerk vom Bus alleine..!


 

Um ca. 13:30h kamen wir dann in Temuco an. Wir fragten bei der Busgesellschaft nach einem Bus für heute nach Santiago, sie gaben uns die Zeit durch und wir wollten für den 22:00h Bus zwei Plätze reservieren. Als Stephi aber die Kreditkarte hinhielt, meinte der Mann am Schalter nur: Solo Efectivo! Da wir aber keine chilenischen Pesos mehr hatten (schliesslich wollten wir für die nächsten zwei Tage kein Bargeld mehr abheben) mussten wir uns was anderes überlegen.

Bei der Gepäckaufbewahrung konnte man auch nur Cash zahlen, also ging Alain mal los zu einem Bankomaten. Stephi wartete solange im Busterminal. Alain kam und kam nicht zurück.. Nach einer Weile machte sie sich etwas Sorgen… Musste er bis ans Ende von Temuco laufen für Bargeld? Oder ist ihm was passiert?

Als Alain dann zurückkam, war es wie Stephi zuerst vermutet hatte:
Er musste alle Bankomaten ablaufen, aber die waren alle leer. Er bekam nirgends Bargeld!
Da wir im Busterminal WiFi hatten, konnten wir dann einfach online die Tickets mit der Kreditkarte kaufen. 
Gut. Das hätten wir schonmal.

Da wir aber ohne Bargeld trotzdem das Gepäck nicht abgeben konnten und wir mit unseren Sachen nicht durch diese, bisher nicht sehr sympathische Stadt laufen wollten, blieben wir einfach am Busbahnhof. Sind ja nur noch 7 Stunden zum überbrücken bis 22:00h…

Wir telefonierten noch mit Familie und Freunden, brachten uns auf den neuesten Stand bei Instagram und Facebook,.. So ging die Zeit dann schon vorbei.

Gegen 17:00h zog Stephi dann mal los um was zum Essen zu besorgen. Einen Block weiter um die Ecke zeigte google einen Thailänder an für Take Away. Das wäre perfekt. Leider war da das Garagentor geschlossen. Also ging sie ein einfach mal weiter, dann um die nächste Ecke, zwei oder drei Blocks hoch bis zum Supermarkt. In dem sprach sie dann ein älterer, aber super netter Mann an, ob sie was spezielles sucht und ob er ihr helfen kann. Sie sprach kurz mit ihm und ging dann aus dem Supermarkt raus. Ab da ging aber ein jüngerer Typ ihr hinterher und sie beschloss einen anderen Weg zum Busterminal zu nehmen. Dabei verlief sie sich aber total…

In einem ruhigen Viertel traf sie dann auf eine Familie, die gerade an ihrer Gartenanlage arbeitete und fragte dort noch nach dem Weg. Soooo falsch war sie also doch nicht gelaufen. Einfach einen riesengrossen Umweg.

Am Busbahnhof angekommen, war sie einfach nur froh, dass sie wieder da war. Erzählte Alain was sie erlebt hatte und lud sich dann das App von UberEats runter. Nochmal ging sie da nicht mehr alleine raus. Wir bestellten uns mit dem App jeweils einen Burrito und der wurde dann geliefert.
Gar nicht mal so schlecht =)

Um 21:45h fuhr dann unser Bus ein. Das Gepäck wurde wieder eingeladen, wir stiegen ein und die Fahrt ging los. Santiago de Chile – wir sind auf dem Weg !
Buenas noches =)







 

DAY 273
17. NOVEMBER 2019 – SONNTAG

Guten Morgen aus dem Bus!
Um 05:30h wurde langsam das Licht im Bus angeschaltet, wir bekamen Kaffee und Kekse zum Frühstück und der nette Mann sammelte langsam die Wolldecken und die Kissen ein.
Mit nur 5min Verspätung kamen wir dann in der Hauptstadt um 06:20h an.

Alain hatte in einem Blog noch einen guten Tipp gelesen, dass man in der Nähe vom Busterminal im ibis Hotel gut frühstücken kann auch wenn man kein Hotelgast ist.

Für ganze 12Sfr. pro Person bekamen wir ein riesiges Frühstücksbuffet welches uns bi 10:00h zur Verfügung stand. Toll!! Verschiedene Säfte, Kaffee, Tee, verschiedene Brote, Konfitüren, frisches Rührei, Wurst und Käseplatten.. Fast schon wie zu Hause!



 

So liessen wir es uns wirklich die nächsten Stunden gut gehen.
Im Hostel konnten wir eh erst um 15:00h einchecken, also hatten wir gar keinen Stress =)

Wir sprachen noch im ibis mit einem Mitarbeiter und erkundigten uns nach der aktuellen Situation der Metro. Er sagte uns, dass die Metro grundsätzlich fährt, einfach wo die Proteste sind, werden die Stationen geschlossen und die Metro hält nicht. Also alles halb so wild.
Und er sagte uns noch, in welchem Quartier wir etwas aufpassen sollen.

Um kurz vor 10h machten wir uns aber dann schon auf den Weg.
Alain bestellte ein Uber und wir fuhren zum Chile Lindo Hostel, welches unsere Unterkunft für heute Nacht war.

Dort konnten wir bereits das Check In machen, im Badezimmer die Zähne putzen und uns etwas frisch machen. Da wir die Betten noch nicht beziehen konnten, liessen wir unser Gepäck an der Reception und gingen mal los zur nächsten Metro Station. Wir wussten, dass wir um die Bargeldabhebung doch nicht mehr drumrum kommen, wenn wir Geld sparen wollten.

Bis zu dem Center vor dem Skytower hätten wir mit dem Uber oder einem Taxi fast das dreifache gezahlt – im Gegensatz zur Metro.

In der Station konnten wir am Bankomat Geld abheben, dann eine Metro Karte kaufen, aufladen und wir fuhren mit der roten Linie ein paar Stationen und stiegen in der Nähe des Towers aus. Mit dem Menschenstrom gingen wir in die Richtung des Einkaufszentrum.
Am Eingang standen bereits ein paar Soldaten, alle bestens ausgestattet für den Notfall.

Wir gingen in die riesige ShoppingMall sahen die schönsten Läden und genossen unseren vorletzten Tag in Südamerika. Alain probierte noch verschiedene Schuhmodelle, Stephi fand einen neuen Hut und wir assen später im obersten Stock was feines zu Mittag.


    

Während dem Essen fanden wir heraus, dass das ATP Final Spiel lief. Wir bezahlten und gingen weiter auf die Suche nach einem Lokal mit TV und dem Tennisspiel.

Alain fand ein Restaurant mit Bar und einem riesigen Bildschirm. Jackpot!
Wir setzten uns an die Bar und bestellten was zu trinken.



 

Zum Glück haben wir das Spiel gesehn! Total spannend vom Anfang bis zum Schluss =)
Das war super!

2 ½ Stunden später gingen wir aus dem Einkaufszentrum raus, in die Metro und zurück zum Hostel. Dort konnten wir dann unsere Betten beziehen. Die letzte Nacht in Chile und dann geht es noch hoch hinaus! =)


Stephi packte dann bereits ihren Rucksack um, schaute, dass alles in dem richtigen Rucksack ist. Wir gingen dann recht früh ins Bett. Die letzten 24h waren schon recht anstrengend.




 

DAY 274
18. NOVEMBER 2019 – MONTAG

Buenos dias Chile!

Letzter Tag heute! Stephi wachte bereits um 08:00h auf und ging dann eine Stunde später zum duschen. Um Zehn vor Zehn weckte sie Alain dann mal und wir gingen noch schnell zum frühstücken. Es gab eine kleine Schale Rührei, eine Schale Haferflocken mit einem Glas Milch und einem Brötchen mit Konfitüre.

 

Danach packte Stephi fertig und setzte sich vor auf Sofa, schrieb noch einige Nachrichten zurück und packte hin und wieder was aus dem Rucksack aus und dann wieder um.

Dann schaute sie noch nach dem Status ihres Arbeitsvisum für Neuseeland und sie konnte es nicht fassen: Sie hatte ihr Working-Holiday-Visa bestätigt bekommen!
Jetzt nur noch ausdrucken und zack- darf sie für 12 Monate in Neuseeland leben und arbeiten. CHECK!
Dann brauchten wir nur noch ein Ausreiseticket und wir waren ready.

Alain kam noch die Idee, dass wir hier im Hostel nochmal unsere Sachen waschen lassen sollten, 
denn in 4std sei das ready.


Dann gingen wir nochmal zum Einkaufszentrum, um die Schuhe für Alain zu holen.
Genau heute war dann im Mammut Shop auf die Schuhe 20% ausgeschrieben. Das musste was bedeuten =) 



 

Mit den neuen Schuhen ist Alain dann super happy aus dem Mammut Store rausgelaufen! Somit können die kaputten on-Schuhe jetzt in Südamerika bleiben und er startet mit neuen Schuhe in Neuseeland =)

 

Da wir schon wieder Hunger hatten (es war inzwischen auch schon wieder 14:00h) gingen wir heute ins Crepes&Waffels und bestellten uns da was zum essen.

Dann gingen wir wieder zurück zur Metro, fuhren ein paar Stationen, stiegen dann an einer aus und gingen zu Fuss weiter in Richtung Quartier Bellavista. Unser Ziel war der Plaza Italia, wo am Wochenende immer die grossen Protesten stattfinden. Diese gibt es zwar unter der Woche auch, sind aber kleiner und nicht unbedingt so heftig, wie man das in den Nachrichten immer sieht.

Als wir dort ankamen, hörten wir einen Schuss, dann drehte der Wind und wir bekamen auch noch eine Portion Tränengas ab. Autsch, das brennt!!!


Stephi drängte Alain dann zum weitergehen, dass wir aus dem Tränengas rauskamen.
Wir gingen weiter, kamen dann am Plaza Italia an, wo wir viele Menschen sahen. Sie trugen fast alle Gasmasken oder dann die Bandanas, die es auch überall an der Strasse zu kaufen gab. Angebot und Nachfrage =)


Dort wo wir vor zwei Monaten noch Strassenlaternen gesehen hatten, sah man nur noch einen kleinen Teil davon, der Rest war weg.. Die Statuen und Denkmäler am Platz waren alle angesprüht oder mit Farbe „angeschmiert“. 



 

Vereinzelt sahen wir auf dem ganzen Weg seit der Metrostation auch immer wieder Zelte stehen, manche Protestanten verliessen ihr Lager wohl gar nie...

Da sich Stephi überhaupt nicht wohlfühlte hier (lag wahrscheinlich mega an dem Tränengas, das so brannte)sind immer weiter und kamen dann in das Quartier, wo wir mit der Free Walking Tour damals durchgelaufen waren. Die schönen Fassaden der Häuser waren alle angesprüht, wir sahen nun ein ganz anderes Santiago als vor zwei Monaten.

Es wurde nun auch langsam Zeit, wieder zurück zum Hostel zu fahren. Wir gingen an die nächste Metro Station, stiegen ein und kamen am Schluss wieder am Hostel an.

 

Unsere Wäsche war bereits ready, so konnten wir die Sachen direkt wieder einpacken, machten uns noch eine Suppe und assen unsere Karotten und den Apfel. Konnten wir ja nicht mit nach Neuseeland nehmen =)
Um kurz nach 18:00h bestellten wir dann ein Taxi über cabify und fuhren zum Flughafen.

Wir waren zwar 5 Stunden zu früh, konnten aber netterweise schon unser Gepäck einchecken. Bei LATAM kann man eigentlich das frühestens 4 Stunden vor Abflug machen, aber sie machten eine Ausnahme für uns =)

Dann ging es für uns zur Passkontrolle.

Stephi gab ihren Pass als erstes und als der nette Mann dann nach dem Einreisestempel suchte, musste ihm Stephi zeigen wo sein Kollege diesen hingestempelt hatte. Der Blick von ihm war einfach göttlich! Man sah ihm richtig an, was er dachte: „oh was für ein vollpfosten!“
Wir mussten alle drei so lachen =)

Der Security-Check ging alles in allem am schnellsten.

 

Da wir noch so viel Zeit hatten, gingen wir mal alle Gates ab, schauten uns die ganzen Geschäfte an und kamen dann an zu dem Schluss, dass wir einfach mal was trinken gehen =)


Aber nicht hier, sondern in einer Wine-Lounge.

Der Rose war schnell bestellt und wir konnten auf unsere 9-Monatige Reise anstossen. Genau vor 9 Monaten waren wir in Zürich gestartet.


Nach der Flasche, bestellte wir noch was „sprudliges“ und das nächste Gläserklirren galt dann dem Arbeitsvisum für Stephi.
Um 23:30h gingen wir dann zu unserem Gate und kurze Zeit später in den Flieger.

Der Kabinenchef kam genau dann, als wir es uns gerade gemütlich gemacht hatten und fragte, ob wir den Platz wechseln würden. Na klar, kein Problem =)
Wir wechselten die Plätze, machten es uns auf den neuen Plätzen bequem und warteten auf den Abflug....


 

DAY 275
19. NOVEMBER 2019 – DIENSTAG

Abflug 00:50h in Santiago de Chile

hasta luego y muchas gracias america del sud!!

Neuseeland wir kommeeeen!!




 

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